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Stop-Zemlia

STOP-ZEMLIA

Regie Kateryna Gornostai
Ukraine 2021

Ukrainisch
UT Englisch • 122 Minuten

Produktion Vitalii Sheremetiev, Vika Khomenko, Natalia Libet, Olga Beskhmelnytsina
Buch Kateryna Gornostai
Kamera Oleksandr Roshchyn
Montage Nikon Romanchenko, Kateryna Gornostai
mit Maria Fedorchenko, Arsenii Markov, Yana Isaienko, Oleksandr Ivanov

Mi, 09.06.2021, 21:30 Uhr Freiluftkino Rehberge
Do, 10.06.2021, 21:45 Uhr Freiluftkino Pompeji

Das vorletzte Schuljahr für Masha, Yana und Senia. Während im Klassenzimmer die Grünpflanzen wuchern und der Stoff des Biologieunterrichts – die physischen Merkmale von Stress – wie ein Klangteppich unter der Erzählung liegt, ringen die Schüler*innen mit sich und anderen. Stilles Zentrum des Langfilmdebüts von Kateryna Gornostai ist die 16-jährige Masha – introvertiert, feinsinnig und verliebt in den unnahbaren Klassenkameraden Sasha, der sie mit seinem passiven Verhalten herausfordert. Groben Narrativen entzieht sich der Film genauso wie allzu einfacher Psychologie. Wenn Masha nachts allein in ihrem Zimmer tanzt, hoch über der Stadt, irgendwo in der Ukraine, dann wirkt daran nichts inszeniert. Vielmehr ist es eine Einladung an den Moment, das wahre Gefühl. Und eine an den Schmerz.

It‘s Masha, Yana and Senia‘s last but one year of high school. Among the thriving pot plants in the classroom and to the sound effects of a Biology lesson about physical signs of stress, the young protagonists grapple with themselves and with one another. 16-year-old Masha is the quiet center of Kateryna Gornostai’s feature debut. Steering clear of both simplified narratives and overly simplistic psychology, the film depicts her as introverted, sensitive and in love with Sasha, another classmate whose aloofness and passivity she finds a perpetual challenge. When Masha is dancing alone in her room at night, high above the rooftops of a city somewhere in the Ukraine, nothing about it feels staged. Rather, it is an invocation of the moment, of genuine emotion – and of pain.

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